Der Lebenslauf

Profi-Tipps für einen professionellen Lebenslauf

Innerhalb von 30 Sekunden entscheiden Recruiter, ob ein Bewerber zum Unternehmen passt oder nicht. Wer in dieser kurzen Zeit mit seinem Lebenslauf nicht überzeugt, landet schnell auf dem Absagestapel. Aber was macht einen professionellen Lebenslauf aus und welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden? In diesem Ratgeber haben wir Ihnen die wichtigsten Punkte zusammengefasst, was in einen professionellen Lebenslauf gehört und was nicht. Erfahren Sie außerdem, welche Inhalte und Informationen Sie in Ihren Lebenslauf packen und vor allem wie Sie diese am besten aufführen. Mit unseren Tipps gewinnen Sie nicht nur das Interesse des Personalchefs, sondern steigern gleichzeitig Ihre Chancen für den Wunschjob.

Das gehört in den Lebenslauf

Tabellarische Form

Der Grundstein für einen übersichtlichen und professionellen Lebenslauf ist die tabellarische Darstellung. Auch wenn viele diese Form als unmodern oder veraltet bezeichnen, zählt der tabellarische Lebenslauf – im Gegensatz zur amerikanischen Darstellung – bei Personalchefs immer noch zur beliebtesten Variante. Nachdem für eine einzige Stellenausschreibung weit über hundert Bewerbungen eingehen können und aus dieser Vielzahl möglichst schnell der passende Kandidat gefunden werden soll, muss der Recruiter innerhalb kurzer Zeit eine zügige Entscheidung treffen. Aus diesem Grund sollten alle Berufserfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten des Bewerbers schnell erfassbar sein. Außerdem hilft die tabellarische Form des Lebenslaufs dem Recruiter dabei, die strukturiert dargestellten Informationen besser merken zu können.

  • Tipp: Die Formatierung in Ihrem Lebenslauf ist mindestens so wichtig wie der Inhalt. Achten Sie daher bei der tabellarischen Form auf eine saubere Struktur und ein ansprechendes Design – das lenkt den Blick des Recruiters gezielter auf Ihre Unterlagen und steigert automatisch das Interesse an Ihrer Bewerbung. Wir empfehlen Ihnen, die amerikanische Variante für den Lebenslauf dann zu verwenden, wenn Sie sich bei einem amerikanischen Unternehmen bewerben möchten. Das zeigt dem Recruiter, dass Sie bereits die „Sprache“ des Unternehmens beherrschen.

Gut lesbare Schriftart

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Erstellung Ihres Lebenslaufs ist die Wahl der Schriftart. Diese sollte clever gewählt sein, denn eine leicht lesbare Schrift erleichtert dem Recruiter Ihren Lebenslauf schneller zu überfliegen und die Inhalte besser zu erfassen. Wir empfehlen Ihnen moderne Schriftarten, wie Helvetica, Georgia, Cambria, Calibri oder Garamond, zu verwenden. Verzichten Sie vor allem auf veraltete Schriftarten, wie zum Beispiel Times New Roman oder Serife. Ebenso raten wir von extravaganten und verschnörkelten Schriftarten ab, da diese schwer lesbar sind und der Recruiter dadurch weniger im Kopf behält.

  • Tipp: Wenn Sie sich für eine gut lesbare Schriftart entschieden haben, ist es ratsam diese nicht nur im Lebenslauf durchgehend anzuwenden, sondern auf all Ihren Bewerbungsunterlagen, wie Deckblatt und Anschreiben. Je mehr Schriftarten Sie nämlich verwenden, desto unruhiger und unprofessioneller wirken Ihre Unterlagen insgesamt.

Nur relevante Berufserfahrung auflisten

Es interessiert keinen Personaler, ob Sie während der Schulzeit ein 1-wöchiges Praktikum in einer Eisdiele gemacht haben oder ob Sie im letzten Urlaub den Wettkampf beim Biertrinken gewonnen haben. Glauben Sie mit diesen „Erfahrungen“ einen professionellen und authentischen Eindruck beim potenziellen Arbeitgeber zu hinterlassen? Solche Informationen werten Ihr Profil nicht nur ab, sondern rücken Ihre wertvolle Berufserfahrung stark in den Hintergrund. Außerdem laufen Sie Gefahr nicht ernst genommen zu werden, was Sie sicherlich nicht wollen. Der Lebenslauf ist ein Dokument, das Ihre fachlichen Fähigkeiten und beruflichen Erfahrungen abbildet. Somit ist es eines der wichtigsten Dokumente in der gesamten Bewerbungsmappe und sollte daher nur Informationen beinhalten, die Ihre berufliche Laufbahn wiedergeben. Ganz wichtig dabei: Nehmen Sie in Ihrem Lebenslauf nur relevante Berufserfahrung auf, die für Ihren nächsten Job auch von Bedeutung sind. Das bedeutet, dass Sie den Lebenslauf zwangsweise für jede Stellenanzeige entsprechend anpassen müssen, damit Ihr Profil immer exakt zu der ausgeschriebenen Stelle passt.

  • Tipp: Für den Recruiter sind besonders die letzten drei bis fünf Berufsjahre von Interesse. Beginnen Sie dabei mit der aktuellen Berufserfahrung im Lebenslauf, d.h. Ihre derzeitige bzw. zuletzt ausgeübte Tätigkeit steht immer an erster Stelle. Anschließend folgen alle anderen Stationen Ihrer beruflichen Karriere.

Hervorheben der fachlichen Schwerpunkte

Bei jeder beruflichen Position, die Sie im Lebenslauf erwähnen, sollten Sie in drei bis fünf Stichpunkten die Haupttätigkeiten dieser Position kurz beschreiben. An dieser Stelle haben Sie die beste Gelegenheit Ihre wichtigsten Qualifikationen hervorzuheben und Ihre Karriereziele gezielter in den Fokus zu rücken. Außerdem kann der Recruiter dadurch Ihre fachlichen Schwerpunkte mit dem Auge besser überfliegen und schneller erfassen. Achten Sie darauf, dass Sie keine vollständigen Sätze ausformulieren, sondern die Stichpunkte möglichst nicht über zwei Zeilen hinausgehen. Erwähnen Sie die Aufgaben, die Sie bei dieser Position überwiegend durchführten. Das heißt, dass zum Beispiel Sonderaufgaben, die Sie nur einmal jährlich ausübten, nicht erwähnt werden sollten.

  • Tipp: Gewinnen Sie die Aufmerksamkeit des Recruiters für Ihr Profil, indem Sie im Lebenslauf genau die Schlagwörter aufnehmen, die sich in der Stellenanzeige wiederfinden, wie zum Beispiel Konzeption, Koordination, Kundenbetreuung, Projektleitung Achten Sie außerdem darauf, dass Sie nicht in der dritten Person schreiben und somit keine Personalpronomen in Ihrem Lebenslauf auftauchen, wie zum Beispiel ich, mein, mich etc. – es ist klar, dass Sie diese Tätigkeiten ausgeübt haben. Gestalten Sie Ihren Lebenslauf für den Recruiter so einfach wie möglich. Dadurch erhöhen Sie Ihre Chancen, das perfekte Profil für die ausgeschriebene Stelle abzugeben.

Erworbene Zertifikate

Es gibt zahlreiche Angebote von externen Dienstleistern, bei denen man sich beruflich weiterbilden und zertifizieren lassen kann. Solche Weiterbildungsmaßnahmen werten Ihr Profil enorm auf, die Sie als Bewerber noch mehr in einem bestimmten Fachgebiet qualifizieren. Daher ist es auf jeden Fall ratsam alle für den Job relevanten Weiterbildungen und Seminare im Lebenslauf zu erwähnen.

  • Tipp: Wir empfehlen Ihnen all die Zertifikate aufzuführen, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegen. Achten Sie hierbei, dass die Reihenfolge der Aufzählung beginnend mit dem zuletzt erworbenen Zertifikat dargestellt ist. In derselben Reihenfolge sortieren Sie Ihre Zertifikate ebenfalls im Anhang.

Lücken

Eines vorweg: Leerläufe im Lebenslauf sind mittlerweile üblich und müssen nicht sofort das Aus für Bewerber bedeuten! Abgesehen davon wird Ihnen niemand den Kopf abreißen, wenn Sie sich einen Monat lang in einer Neuorientierungsphase befunden haben oder sich eine lang ersehnte Reise erfüllt haben, bevor Sie sich in einen neuen Job hineinbegeben haben. Fakt ist jedoch: Lücken müssen im Lebenslauf erwähnt werden, wenn sie drei Monate oder länger andauerten. Als berufliche Lücke gilt, wenn Sie weder einem Praktikum oder Studium, einer Berufsausbildung, dauerhaften Beschäftigung oder Weiterbildung nachgegangen sind. Die Gründe können dabei vielfältig sein: erste Anlaufschwierigkeiten beim Berufseinstieg, ein Studienwechsel, eine in der Familie vorliegende oder eigene Erkrankung, eine plötzliche und unverschuldete Kündigung seitens des Arbeitsgebers oder eine mehrmonatige Arbeitslosigkeit, bevor Sie in einen neuen Job wieder eingestiegen sind. Ganz egal, welcher Grund bei Ihnen vorliegt – wichtig ist nur, dass Sie stets bei der Wahrheit bleiben und von Anfang an ehrlich damit umgehen.

  • Tipp: Vermeiden Sie in jedem Fall bestehende Lücken zu verbergen oder hierbei gar zu lügen. Damit riskieren Sie nicht nur Ihren Ruf, sondern werden im schlimmsten Fall fristlos gekündigt, wenn es später herauskommt. Eine gute Möglichkeit, Lücken im Lebenslauf zu „kaschieren“ besteht darin, wenn Sie keine Monatsangaben, sondern nur Jahresangaben vornehmen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Wahl Ihrer Zeitangabe bei allen beruflichen Stationen gleichermaßen angegeben wird.

Auslandserfahrung

Sie haben nach dem Schulabschluss ein Jahr in Australien verbracht oder während der Studienzeit ein Auslandssemester in den USA absolviert? Prima! Denn diese Erfahrung ist Gold wert und gehört in jedem Fall in Ihren Lebenslauf – vor allem bei jüngeren Bewerbern! Vorhandene Auslandserfahrung beweist nicht nur die Flexibilität des Bewerbers, sondern qualifiziert diesen zugleich im Umgang mit anderen Sprachen, Menschen und Kulturen, was besonders für international tätige Unternehmen von Bedeutung ist. Auch bei dieser Angabe empfiehlt es sich in zwei bis drei Stichpunkten kurz aufzuführen, welche Tätigkeiten und Erfahrungen Sie während dieses Auslandsaufenthaltes gemacht haben bzw. welchem Zweck der Auslandsaufenthalt diente. Vergessen Sie außerdem nicht, den Auslandsaufenthalt (vor allem bei Sprachreisen empfehlenswert) mit einem Dokument zu belegen (z.B. Zertifikat o.ä.), aus dem hervorgeht, dass Sie die Reise wirklich unternommen haben.

  • Tipp: Ganz egal, in welchem Land Sie einen Auslandsaufenthalt hatten und wie lange dieser dauerte – erwähnen Sie ihn in jedem Fall, sofern es in irgendeiner Weise für Ihren zukünftigen Job relevant sein könnte. Das kann zum Beispiel ein 4-wöchiger Sprachkurs oder ein 2-monatiger Aufenthalt in einem anderen Land während eines Projektes gewesen sein. Das stärkt zum einen Ihr Profil und steigert zum anderen Ihren Marktwert. Nutzen Sie das für sich aus!

Das Kleingedruckte

Auch wenn es verrückt klingt: Obwohl Recruiter wenig Zeit für die Prüfung Ihrer Unterlagen haben, fallen ihnen kleine Details im Lebenslauf sofort auf! Achten Sie daher auf eine einheitliche und richtige Datumsangabe, die richtige Rechtschreibung, die richtige Schreibweise des Namens und eine vorhandene (digitale) Unterschrift. Neben dem ersten optischen Eindruck und der übersichtlichen Formatierung, entscheidet aber auch das Kleingedruckte in der Fußzeile darüber, ob Ihr Lebenslauf professionell ist oder nicht. Nutzen Sie daher den Platz in der Fußzeile für die Seitenzahl oder Ihren vollständigen Namen. Alternativ können Sie auch Ihre aktuelle oder die angestrebte Position, auf die Sie sich bewerben, nennen.

  • Tipp: Arbeiten Sie in der Fußzeile mit Farbe, in dem Sie neben der Seitenzahl eine farbige Formatierung in Form einer dünnen Linie als Akzent hinzufügen. Eine weitere Möglichkeit ist, wenn Sie entlang der Fußzeile einen schmalen farbigen Streifen ziehen. Der Recruiter wird die Liebe zum Detail und Ihre Gewissenhaftigkeit sofort erkennen!

Das hat nichts im Lebenslauf verloren

Persönliche Angaben

Viele Bewerber geben zu viele und vor allem unnötige persönliche Daten von sich preis, die im Lebenslauf nichts verloren haben. Besonders häufig findet man Angaben zum Familienstand, der Religionszugehörigkeit und sogar die Sozialversicherungsnummer. Diese Informationen sind keine Pflichtangaben und haben weder mit Ihren beruflichen Erfahrungen zu tun noch vermitteln Sie Ihr fachliches Know-how. Unabhängig davon können derartige Informationen zu Diskriminierung führen! Ebenso wenig müssen Sie Ihre komplette Adresse im Lebenslauf angeben – diese befindet sich bereits auf dem Deckblatt und/oder dem Anschreiben – weshalb also noch einmal im Lebenslauf? Außerdem reicht es völlig aus, wenn Sie nur eine Telefonnummer – im besten Fall Ihre persönliche Mobilrufnummer – angeben. Vermeiden Sie unbedingt Angaben zu Ihren Telefonnummern oder E-Mail-Adressen beim aktuellen Arbeitgeber. Möchten Sie wirklich, dass der Recruiter Sie über diesen Weg kontaktieren kann? Zu guter Letzt raten wir Ihnen von unprofessionellen E-Mail-Adressen ab – das ist nicht sehr unprofessionell.

Lügen

Der größte Fehler, den Sie in Ihrem Lebenslauf machen können, sind Lügen jeglicher Art.  Zu den gängigsten Lügen zählen etwa nicht absolvierte Abschlüsse, die Auflistung von Tätigkeiten, die man nicht ausgeübt hat oder (erfundene) Arbeitgeber, bei denen man nie angestellt war. Wer glaubt, damit ernsthaft durchzukommen, irrt sich gewaltig! Konzentrieren Sie sich lieber auf die Fähigkeiten, die Sie wirklich beherrschen und die Sie für den künftigen Job mitbringen. Damit spielen Sie nicht nur von Anfang an mit offenen Karten, sondern wirken automatisch authentischer und sympathischer. Jede Lüge kommt eh früher oder später raus – und diese können zum Teil verheerende Folgen haben!

Informationen zum aktuellen Gehalt

Unter keinen Umständen hat Ihr aktuelles Gehalt etwas im Lebenslauf verloren. Der Lebenslauf ist ein Dokument, aus dem Ihre beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten hervorgehen. Die einzige Gelegenheit über Ihr Wunschgehalt zu sprechen besteht im persönlichen Gespräch – und nur hier sollte dieses Thema platziert sein. Abgesehen davon sollten Sie Ihr aktuelles Gehalt nie komplett offenlegen, da dies zu Ihrem Nachteil führen kann.

Tätigkeiten vor über 15 Jahren oder mit kurzer Laufzeit

Wenn eine berufliche Tätigkeit mehr als 15 Jahre zurückliegt, dann muss diese im Lebenslauf nicht erwähnt werden. Dazu zählen etwa Praktika, Studenten- und Aushilfstätigkeiten. Meist handelt es sich um Tätigkeiten, die dem neuen potenziellen Job keinen Vorteil verschaffen, daher kann man getrost darauf verzichten. Tatsächlich müssen Sie die Ausbildung und das Studium also nicht erwähnen, wenn diese vor über einem Jahrzehnt abgeschlossen wurde. Wenn Sie über langjährige Berufserfahrung in einer Branche verfügen, dann liegt es auf der Hand, dass Sie in Ihrem Fachgebiet einen entsprechenden Abschluss vorweisen können. Junge Bewerber können dabei auf die Angabe der Grundschulzeit verzichten, da diese wirklich keinerlei Bedeutung für Ihren Beruf hat. Selbiges gilt für Jobs, die Sie nur zwei oder drei Monate lang ausübten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie den Job nicht mochten oder gefeuert wurden – diese berufliche „Zwischenstation“ kann zu unangenehmen Nachfragen führen, die Ihr Profil eher abwerten und einen negativen Eindruck auf Sie werfen.

Zu viel Text

Ein häufiger Fehler, den viele im Lebenslauf machen, ist die Verwendung von zu kleiner Schrift und zu breiter Formatierung, damit möglichst viel Text auf eine Seite passt. Das ist einer der größten Fehler, den Sie begehen können! Denn überladene Seiten werden vom Recruiter nicht gelesen. Dadurch wirkt die Seite komplett unübersichtlich und Ihr Profil geht dadurch völlig unter. Wie Ihre fachlichen Schwerpunkte und Qualifikationen am besten zu Geltung kommen, können Sie unter Tipp 4 lesen.

Unnötige Wörter und unternehmensspezifische Begriffe

Achten Sie darauf, dass in Ihrem Lebenslauf keine unternehmensspezifischen Begrifflichkeiten auftauchen, die explizit bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber oder im Projekt Anwendung gefunden haben. Ein Recruiter kann damit nichts anfangen und versteht im schlimmsten Fall nicht, was das bedeutet. Vermeiden Sie außerdem unnötige Wörter wie beispielsweise „Name“, „Vorname“, „Telefon“ etc. Wenn Sie Ihre Mobilrufnummer erwähnen, dann ist es klar, dass es sich um die Telefonangabe handelt.

 

Optionale Angaben im Lebenslauf

Foto

Sie können ein persönliches Foto von sich im Lebenslauf platzieren, müssen es aber nicht! Aus Diskriminierungsgründen gilt schon seit Jahren, dass Bewerbungsfotos kein zwingender Bestandteil in der Bewerbung sind. Jedoch freut sich bestimmt jeder Recruiter über ein freundliches Bild Ihrer Person, damit zu Ihrem Profil auch ein Gesicht zugeordnet werden kann. Es liegt also allein an Ihnen, ob Sie Ihrer Bewerbung ein Foto beifügen oder dieses weglassen. Wenn Sie sich dazu entscheiden ein Foto zu verwenden, dann achten Sie darauf, dass es sich um ein professionelles Bild vom Profi-Fotografen handelt und Sie dieses entweder auf dem Deckblatt ODER im Lebenslauf platzieren – nicht auf beiden Dokumenten. Ebenfalls empfehlen wir Ihnen ein farbiges Bewerbungsfoto zu verwenden und nicht in schwarz-weiß.

Noten-Durchschnitt

Viele fragen sich, ob der Noten-Durchschnitt im Lebenslauf erwähnt werden muss oder nicht. Folgende Faustregel gilt hier: Wer frisch aus der Schule oder Universität kommt und eine tolle Abschlussnote vorlegen kann, kann das im Lebenslauf erwähnen – es ist jedoch kein Muss! Liegt der Abschluss drei Jahre her oder ist nicht sonderlich gut ausgefallen, dann lassen Sie diese Angabe weg. Vorsicht ist geboten bei bestimmten Branchen, bei denen Sie sich bewerben möchten. Typischerweise wollen häufig Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften die Abschlussnote ihrer Bewerber wissen – hier ist es auf jeden Fall ratsam diese im Lebenslauf zu nennen, damit der Recruiter das sofort erfassen kann und nicht in Ihren Zeugnissen suchen muss.

Links zu Social Media Kanälen

Grundsätzlich ist es in Ordnung Social Media Links von XING, LinkedIn oder anderen professionellen Plattformen im Lebenslauf aufzuführen, wenn sie mit Ihrer angestrebten Position im direkten Zusammenhang stehen. Diese Angabe ist zwar optional, kann Ihnen aber je nach Branche den Vorteil verschaffen, dass Ihr bestehendes Netzwerk dadurch hervorgeht. Dies ist vor allem bei höheren Positionen (z.B. bei Führungskräften, Managern oder Vorständen) ein interessanter Aspekt, die in ihrer Branche meist über ein breites Netzwerk verfügen. Die Angabe von Social Media Links, wie Facebook oder Instagram, sind dagegen meist tabu, können allerdings bei künstlerisch-kreativen Berufen durchaus sinnvoll sein. So kann die Angabe des Instagram-Profils zum Beispiel bei einem angehenden Azubi-Fotografen nützlich sein, auf dem das Unternehmen einen ersten Eindruck der Schnappschüsse gewinnen kann. In allen übrigen Berufsgruppen zeugt ein solches Profil jedoch von Unprofessionalität und sollte daher nicht in den Bewerbungsunterlagen erwähnt werden. Oder möchten Sie wirklich, dass Ihr zukünftiger Arbeitgeber all Ihre privaten Angelegenheiten über die sozialen Medien erfährt? Nachdem viele Recruiter sich heutzutage die Zeit nehmen und nach Bewerbern schon mal googeln, empfehlen wir Ihnen Ihre Social Media Accounts entsprechend zu bearbeiten, damit Sie nicht aufgefunden werden.

Hobbies

Es gibt lediglich eine Freizeitbeschäftigung, die bei den meisten Recruitern positiv aufgenommen wird: Soziales Engagement. Die Übernahme eines Ehrenamts erhöht vor allem bei jungen Bewerbern die Wahrscheinlichkeit zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Daher empfiehlt sich diese Angabe in jedem Fall! Ansonsten gilt bei den Hobbies die gleiche Faustregel wie beim Noten-Durchschnitt: In den meisten Fällen sind sie egal und interessieren niemanden. Wenn Ihr Hobby zur gewünschten Branche oder zur ausgeschriebenen Stellenanzeige jedoch passt, kann diese Angabe in der Tat eine interessante Zusatzinformation darstellen (z.B. das Nähen von Kleidungsstücken bei einer Bewerbung als Schneiderin). Wenn Ihr Hobby auf Anhieb nicht zur Position passt und Sie es trotzdem angeben möchten, sollten Sie bedenken, dass dies auch nachteilig sein für Sie kann. Wer etwa in seiner Freizeit gerne Romane liest, kann schnell als langweilige Persönlichkeit abgestempelt werden. Außerdem ist Vorsicht geboten bei der Ausübung von gefährlichen Sportarten in der Freizeit, wie etwa Fallschirmspringen. Weil bei diesen Freizeitbeschäftigungen die Verletzungsgefahr groß ist, können Arbeitgeber einen längeren Ausfall des Mitarbeiters im Falle eines Unfalls befürchten. Überlegen Sie es sich daher gut, welche Hobbies Sie angeben und welche lieber nicht.

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